Gibt es einen Zusammenhang zwischen einer Biologikatherapie bei schwangeren Frauen mit entzündlichen Darmerkrankungen und dem Risiko für kindliche Infektionen? Hierzu liefert nun eine Metaanalyse Ergebnisse.
Gubatan J et al. analysierten 9 Studien mit insgesamt 8.013 Frauen, die eine entzündliche Darmerkrankung hatten (5.212 Morbus Crohn, 2.801 Colitis ulcerosa) und 8.490 Kinder zur Welt brachten. Für die Studiensuche zogen sie PubMed, Embase, Scopus, Web of Science und CENTRAL heran.
Gesamtrisiko für kindliche Infektionen nicht erhöht
Der Gebrauch von Biologika während der Schwangerschaft war nicht mit einem erhöhten Gesamtrisiko für kindliche Infektionen assoziiert (Odds Ratio [OR] 0,91). Allerdings zeigte sich in einer Subgruppenanalyse für Infektionstypen ein erhöhtes Risiko für Infektionen des oberen Respirationstrakts (OR 1,57). Zwischen einer Biologikatherapie während der Schwangerschaft und kindlichem Antiobiotikagebrauch oder infektionsbedingten Hospitalisierungen konnten die Wissenschaftler keine Assoziation feststellen.
Quelle: Gubatan J et al. Am J Gastroenterol 2021; 116: 243–253