Stand: 09.01.2021
Bei CED-Patient*innen mit bestehender immunsuppressiver Therapie ist eine Impfung mit einem Totimpfstoff grundsätzlich möglich, während auf Impfungen mit einem Lebendimpfstoff in der Regel verzichtet werden muss. Die aktuell von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassenen mRNA Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 der Firmen BioNTech und Moderna sind beide als Totimpfstoffe einzuordnen. Dies ist bei den sich aktuell noch im Zulassungsverfahren befindlichen Vektor-Impfstoffen gegen SARS-CoV-2, die auf Adenoviren basieren, so nicht der Fall.
In den letzten Wochen ist vermehrt die Frage an das Kompetenznetz Darmerkrankungen herangetragen worden, ob sich Patient*innen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) generell und speziell bei einer laufenden, für CED zugelassenen immunsuppressiven Therapie (z.B. Cortison, Azathioprin, Biologika oder „Small Molecules“) gegen SARS-CoV-2 impfen lassen sollten. Mit dieser zusammenfassenden Stellungnahme möchten wir den gegenwärtigen Stand zu diesem Thema darstellen und entsprechende Empfehlungen für Patient*innen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen formulieren:
Für den Vorstand des Kompetenznetz Darmerkrankungen
PD Dr. Bernd Bokemeyer
1. Vorsitzender des Kompetenznetz Darmerkrankungen
Ergänzende Informationen:
Prof. Dr. Stefan Schreiber
2. Vorsitzender des Kompetenznetz Darmerkrankungen
1. 2. 3.
ECDC – Overview of COVID-19 Vaccination Strategies in the EU/EEA and the UK, 02.12.2020 RKI – Epidemiologisches Bulletin 2/2021 zur COVID-19-Impfung vom 08.01.2021
BMBF – Coronavirus & Impfstoffe (www.bmbf.de)